Hoffnungsträger oder Trostpflaster? Commons als Reaktion auf ökologische, wirtschaftliche und soziale Probleme
Donnerstag, 17. Oktober 2013, 16:00 Uhr
Vorträge und Diskussion
Neue Formen von gemeinschaftlichem Leben, Arbeiten und Wohnen verbreiten sich ebenso wie Subsistenzwirtzschaft und Gemeingüter-Ökonomie. Einerseits scheint das eine Reaktion auf wirtschaftliche und demografische Entwicklungen zu sein: Die Wirtschaft in den Industriestaaten ist in einer Krise, viele Menschen leben in prekären wirtschaftlichen Verhältnissen. Landflucht und Städteboom nehmen zu, das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt seit Jahrzehnten stetig an.
Andererseits verbindet sich mit der neuen Commons-Bewegung die Hoffnung, dass sich durch sie nachhaltige und zukunftsfähige Lebensstile verbreiten. Denn wir stehen vor enormen ökologischen Herausforderungen: Der klimaschädliche Kohlendioxid-Ausstoß steigt weltweit stetig an. Unsere Konsumgewohnheiten produzieren riesige Mengen Müll. Und unsere Ernährungsvorlieben schädigen Lebewesen, Böden und das Wasser. Was ist die wirtschaftliche und demografische Realität hinter der “neuen Gemeinschaftlichkeit” in Mehrgenerationenprojekten, interkulturellen Gärten, Tauschringen und Leihläden? Können uns solche Ansätze wirklich helfen, zukunftsfähige Lebenstile zu entwickeln? Wenn ja: Wo liegen die größten Potentiale? Was sind die größten Hindernisse?
Mit Christian Löwe (Umweltbundesamt), Prof. Dr. Marlo Riege (Expertin Expertin für Stadt-und Wohnungssoziologie) und Dr.Daniel Dahm (Nachhaltigkeitsökonom und Subsistenzforscher)